Der Spritzguss

Der Spritzguss: vom Kunststoff zum fertigen Produkt

Sie möchten eine Produktidee verwirklichen? Dann steht zunächst die Frage im Raum, wie sich das gedankliche Konstrukt zu einem erlebbaren Modell entwickelt. Damit Sie es in Form eines Prototypen eingehend testen und prüfen können, steht eine große Auswahl an verschiedensten Verfahren zur Auswahl. Kommt es auf geringe Kosten pro Bauteil und eine hohe Reproduzierbarkeit an, so empfehlen wir das Spritzgussverfahren.

Als Spezialist für den Prototypenbau und die Serienfertigung bieten wir neben vielen weiteren Herstellungsverfahren auch das sogenannte Spritzgießen an. Die zuverlässige Technologie dient diversen Branchen zur Herstellung von robusten, konsistenten Kunststoffteilen. Eine breite Vielfalt an Formen- und Oberflächenstrukturen versprechen eine individuelle Fertigung Ihres Prototypen. Und ist die Spritzgussform erst hergestellt, wird die Einzelproduktion unkompliziert zur Serienfertigung. Wir werfen einen detaillierten Blick auf das beliebte Urformverfahren.

Was ist der Spritzguss und wie funktioniert er?

Verflüssigen, einspritzen, aushärten, entnehmen: In vier Schritten wird das Ausgangsmaterial zum fertigen Produkt. Doch was passiert genau bei dem weitverbreiteten Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen? Wir blicken in die Spritzgießmaschine und erklären den Prozess. So gewinnen Sie einen ersten Eindruck, ob das Verfahren für Ihr Vorhaben infrage kommt.

Spritzgusswerkzeuge herstellen

Im Mittelpunkt des Verfahrens steht die Fertigung von entsprechenden Urformen, den Spritzgusswerkzeugen. Nur so entstehen später Prototypen sowie Klein- und Großserien, die exakt Ihren Vorstellungen entsprechen. Wir arbeiten hier mit modernsten CNC-Maschinen, die eine schnelle Produktion garantieren. Eine kostengünstige Variante stellen Formen aus Aluminium dar.

Plastifizieren und einspritzen

Sind die Werkzeuge fertiggestellt, so kann der eigentliche Guss beginnen. Das Ausgangsmaterial gelangt über einen Fülltrichter in die Spritzgussmaschine. Durch Rotation und Wärme kommt es zu einer Plastifizierung des Werkstoffs. Als geschmolzene Masse wird er in die Formen eingespritzt.

Abkühlen und nachdrücken

Die Schmelze weist eine Temperatur von stolzen 200 bis 300 °C auf. In der deutlich kälteren Form kann sie ideal abkühlen. Um dem Volumenrückgang entgegenzuwirken, der beim Erkalten zwangsweise auftritt, wird kontinuierlich Schmelze nachgefüllt. Erst dann, wenn auch der innere Kern vollständig ausgehärtet ist, beginnt der nächste Schritt.

 

Spritzgussteil entformen

Ein integriertes Auswerfsystem entformt das erkaltete Bauteil. So ist es bereit für die Weiterverarbeitung. Wir verleihen Ihren Spritzgussteilen ein ideales Finish. Dazu zählen das Entfernen von Anguss und Steiger ebenso wie das Nachbearbeiten der Oberfläche. Gern informieren wir Sie zu unseren ergänzenden Leistungen. Nehmen Sie hierzu mit uns Kontakt auf.

Welche Vorteile bietet das Spritzgussverfahren?

Das Spritzgießen garantiert direkt verwertbare Formteile, die in niedrigen bis hohen Stückzahlen produziert werden können. Doch was macht das Spritzgießen im Detail zu einem Verfahren, das aus diversen Bereichen nicht mehr wegzudenken ist? Wir nennen die Gründe, die für den beliebten Spritzguss sprechen:

 

  •  präzise Bauteile in verschiedensten Gewichtsklassen
    Im Spritzgussverfahren entstehen äußerst präzise Formteile, die höchsten Anforderungen standhalten. Dabei sind Produkte mit einem niedrigen ebenso wie mit einem hohen Gewicht möglich. So kommen aus der Spritzgussmaschine Konstruktionsteile, die nicht mehr als ein paar Gramm wiegen und auch solche, die über 100 Kilogramm auf die Waage bringen.
  • von der Einzelfertigung zur Großserie
    Per Spritzguss lassen Sie zunächst Ihre Prototypen herstellen. Diese können Sie auf Herz und Nieren testen, um schließlich die Serienfertigung in Auftrag zu geben. Entscheiden Sie sich für das Verfahren, kann Ihr Prototyp aus demselben Material bestehen, wie Ihre späteren Serienteile. Das Verfahren garantiert dabei eine sehr hohe Reproduziergenauigkeit bei niedrigem Zeitaufwand.
  • geringe bis keine Nachbearbeitung
    Ein besonders attraktiver Vorteil des Spritzgusses besteht in der Tatsache, dass die fertigen Formteile meist nur einer sehr geringen bis keiner Nachbearbeitung bedürfen. Das beschleunigt den Prozess und senkt somit auch die Herstellungskosten. Sollten Sie dennoch eine Oberflächenbearbeitung wünschen, informieren wir Sie gern zu unseren ergänzenden Leistungen.
  • individuelle Oberflächengestaltung
    Soll Ihr Bauteil glatt sein oder lieber Muster und Gravuren aufweisen? Beides stellt für den Spritzguss kein Problem dar. Selbst Oberflächenstrukturen mit Narbungen stehen zur Auswahl. Sprechen Sie mit uns über Ihr Vorhaben. Wir beraten Sie, welche Gestaltungsmöglichkeiten das Spritzgießen im Detail bietet.

Welche Materialien eignen sich für das Spritzgießen?

Das Spritzgussverfahren besticht insbesondere durch seine Vielfalt an einsetzbaren Materialien. Denn genau das eröffnet den spritzgussgefertigten Bauteilen eine enorme Bandbreite an Anwendungsgebieten.

 

Im Spritzgussverfahren lassen sich Kunststoffe mit verschiedenstem thermisch-mechanischen Verhalten verarbeiten. Wir geben einen Überblick:

ThermoplasteKunststoffe, die sich innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs verformen lassen, werden als Thermoplaste bezeichnet. Auch nach dem Aushärten kann durch Erwärmung eine erneute Verformung erfolgen. • Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)
• Polyamide (PA)
• Polyethylenterephthalat (PET)
• Polyethylen (PE)
• Polyvinylchlorid (PVC)
Duroplaste (Duromere)Duroplaste bestehen aus engmaschig vernetzten Polymeren. Nach ihrer Aushärtung ist eine Verformung nicht mehr möglich. • Polyester
• Epoxidharze
• Formaldehydharze
• Polyurethane
ElastomereWeitmaschig vernetzte Polymere bilden die sogenannten Elastomere. Sie verformen sich bei Zug- und Druckbelastung. Nach der Einwirkung erlangen sie ihre ursprüngliche Form zurück. • Butylkautschuk
• Butadien-Kautschuk
• Isopren-Kautschuk
• Silikone

In welchen Bereichen findet der Spritzguss Anwendung?

Aus unserer heutigen Zeit ist das Spritzgussverfahren nicht mehr wegzudenken. Entstehen durch das zuverlässige Verfahren doch Stoßstangen, Spielzeuge und Haushaltsgeräte. Aufgrund ihrer geringen Bruchanfälligkeit in Verbindung mit einem geringen Gewicht können wir die Spritzgussteile in unzähligen Bereichen entdecken:

  • Verpackungsindustrie: Becher, Dosen, Schalen und Schachteln
  • Automobilbranche: Armaturenbretter, Blenden und Kabelschächte
  • Elektrotechnik: Gehäuse, Stecker und Verkleidungen

Protoland – Ihr Spezialist für den Spritzguss

In den vergangenen Jahren durften wir eine Vielzahl an Unternehmen bei der Umsetzung ihrer innovativen Projekte unterstützen. Mit unserer Expertise möchten wir auch Sie bei der erfolgreichen Verwirklichung Ihres Vorhabens begleiten. Wir informieren Sie ganzheitlich und fachkompetent zum Spritzguss sowie zu unseren weiteren Fertigungsverfahren und bieten Ihnen maßgeschneiderte Lösungen an. Kontaktieren Sie uns noch heute und lassen Sie mit uns Ihre Idee Wirklichkeit werden.

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